Ein Fest mit Wind, Feuer & Wirkung

Pfingsten ist vielen vor allem eines: ein langes Wochenende. Aber dahinter steckt eine der spannendsten Geschichten der Bibel – und die Geburtsstunde der Kirche.

Was genau feiern wir da eigentlich?

1. Der Heilige Geist weht – kräftig!
   An Pfingsten, 50 Tage nach Ostern, saßen Jesu Freundinnen und Freunde ratlos zusammen. Da passiert das Unerwartete: Ein Brausen vom Himmel, Feuerzungen, Begeisterung – so erzählt es die Apostelgeschichte (Kapitel 2). Der „Heilige Geist“ erfüllt sie – und sie fangen an, in vielen Sprachen zu sprechen. Plötzlich verstehen sich Menschen, die vorher nichts miteinander zu tun hatten. Kommunikation, Gemeinschaft, Glaube – alles gerät in Bewegung.

2. Die Kirche wird geboren
   Was dann folgt, ist historisch: Die erste große Predigt (von Petrus), die erste Taufe (von 3000 Menschen), die erste Gemeinde. Kurz: Pfingsten gilt als Geburtstag der Kirche. Deshalb ist es für Christinnen und Christen weltweit ein zentrales Fest – auf einer Stufe mit Weihnachten und Ostern.

3. Feuer und Flamme – auch heute noch?
   Pfingsten erinnert uns: Glaube ist nichts Statisches. Der Geist bewegt, überrascht, bringt Menschen zusammen. Er wirkt nicht nur im Kirchenraum – sondern auch im Alltag, in Gesprächen, beim Nachdenken über Gott und die Welt.
   Glaube darf neugierig machen. Und Vielfalt ist kein Problem, sondern ein Geschenk.

4. Warum „Pfingsten“?
   Der Name kommt vom griechischen pentēkostē = der „fünfzigste“ Tag (nach Ostern). Ursprünglich wurde in dieser Zeit ein jüdisches Erntefest gefeiert – Schawuot. Dass ausgerechnet an diesem Fest der Geist „ausgesät“ wird, ist kein Zufall.

5. Und was hat das mit mir zu tun?
   Wenn du dich fragst, was Glaube heute bedeuten kann – Pfingsten lädt ein, dich darauf einzulassen. Es geht um Vertrauen, Verbindung, um das, was uns antreibt. Vielleicht ist es gerade diese Mischung aus innerem Feuer und frischem Wind, die du in deinem Leben gebrauchen kannst?

Und was hat die Taube nun mit Pfingsten zu tun? 

Die Taube steht im Christentum für den Heiligen Geist. Sanft, still – und voller Kraft: Schon in der Sintflut-Geschichte bringt sie Noah einen Ölzweig – Zeichen für Neuanfang. Doch ihr stärkster Auftritt ist im Neuen Testament: Bei der Taufe Jesu kommt der Geist Gottes „wie eine Taube“ vom Himmel herab. Seitdem ist sie ein Sinnbild für Gottes Nähe, Trost und Inspiration.

Aber: In der biblischen Pfingstgeschichte kommt gar keine Taube vor !

Dort weht ein gewaltiger Wind, Feuerzungen erscheinen – und Menschen beginnen, über ihren Glauben zu sprechen, in Sprachen, die sie nie gelernt haben.

Trotzdem: Die Taube bleibt ein starkes Bild für den Geist, der bewegt – damals wie heute.

Mehr wissen?

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Komm, Geist des Lebens – wir feiern Pfingsten!